Ein Kooperationsprojekt zwischen der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland und dem BISp
In den vergangenen Jahren kann eine rasante Entwicklung im digitalen Bereich ausgemacht werden. Für heranwachsende Jugendliche erscheint das World Wide Web als schon immer dagewesen. Die auch heute noch oft bemühte Trennung in eine Offlinewelt als die „wirkliche Welt“ und eine Onlinewelt als die „digitale Welt“ erscheint daher vielen Jugendlichen nicht mehr nachvollziehbar.
Neue technische Entwicklungen sollten diesen Hintergrund und das Wirklichkeitsempfinden der Jugendlichen berücksichtigen. Mitsprache, Austausch, Diskussion und Vernetzung sind zentrale Aspekte, die eine entsprechende Plattform durch die neuen technischen Möglichkeiten zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung stellen sollte.
Die Einbindung und Berücksichtigung der Athletensicht, bei Themen ihre Lebenswelt betreffen, wird seitens der AthletInnen zudem gewünscht und aktiv eingefordert. Ein Ausdruck dieses Bedürfnisses nach Einbindung und Berücksichtigung ist zum Beispiel der Ende 2017 gegründete Verein „Athleten Deutschland“. Ebenso wurde international zum Ende des vergangenen Jahres der Wunsch nach mehr Mitsprache und Stärkung von Athletenrechten mit der Veröffentlichung der „Universellen Erklärung der Spielerrechte“ zum Ausdruck gebracht.
Aus Sicht des BISp wurden die Vorteile einer weitergehenden Einbindung der AthletInnen, auch in Themen der Dopingprävention, im Rahmen der Neuausrichtung des Fachgebiets formuliert. Dort angeführte Ansätze fanden bereits eine Weiterführung im Kooperationsprojekt „Digitale Athletenbeteiligung in der Dopingprävention“ zwischen NADA und dem BISp. Ziel des Kooperationsprojekts ist die Entwicklung einer web-basierten Smartphone-App, welche eine direkte Beteiligung der AthletIn zu Themen der Dopingprävention ermöglicht. Die App soll besonders die Arbeit der NADA-Prävention in diesem Bereich sinnvoll ausbauen. Das BISp in Kooperation mit dem Ressort Prävention der NADA wendet sich damit auch verstärkt der Innovationsförderung im Bereich der Dopingprävention aktiv zu.
Eine höhere Wahrscheinlichkeit für Innovationen ergibt sich durch das direkte Einbinden von NachwuchsleistungssportlerInnen und der damit verbundenen Möglichkeit einer Erhöhung von Einzelbeiträgen zu bestimmten Themen durch diese Gruppe. Gerade hier liegt die Stärke eines e-Partizipationsansatzes. Durch den digitalen Ansatz ist es möglich, Einzelmeinungen zeit- und ortsunabhängig einzubringen und allen TeilnehmerInnen innerhalb der App strukturiert zu präsentieren.
Bestehende Inhalte des Präventionsprogramms GEMEINSAM GEGEN DOPING sollen durch die Smartphone-App sinnvoll ergänzt werden. Ziel ist es, die Akzeptanz der Zielgruppe bezogen auf die Dopingpräventionsarbeit weiter zu erhöhen.
Eine digitale Toolbox für junge AthletInnen für mehr Mitsprache
Die App dient dabei als eine Art digitale Toolbox aus der sich je nach Anwendungsfall bedient werden kann – in ihrer Komplexität bauen diese drei Tools aufeinander auf. So stellt das erste Anwendungsbeispiel „Poll & Vote“ eine einfache Art eines Stimmungsbarometers dar, gefolgt von einem Beispiel aus dem Bereich „Agenda-Setting“ bis schließlich hin zu einem offenen „Ideenwettbewerb“. Erste grafische Umsetzungen der drei zur Umsetzung vorgesehenen Tools wurden bereits entwickelt (siehe weitere Informationen zum Projekt).
Im letzten Teil der Artikelserie soll das Anwendungsbeispiel „Ideenwettbewerb“ und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung der geplanten Smartphone-App gegeben werden.
Im ersten Teil der Artikelserie geht es nun um die Vorstellung des Kooperationsprojekts und dessen Ziele. Ebenso wird ein erster Ausblick auf die Anwendungsbeispiele der Smartphone-App gegeben.
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