Voraussetzung und Grundlage eines jeden sportlichen Wettbewerbs ist es, dass dieser den Prinzipien der Fairness und Chancengleichheit unterliegt. Dies setzt voraus, dass sowohl die beteiligten Personen, als auch Organisationen integer handeln, um letztendlich auch den Wettbewerb als solches zu schützen.
Die Integrität im Sport kann dabei von verschiedenen Phänomenen gefährdet sein. Im Wesentlichen sind hier insbesondere Doping, Spielmanipulation, Wettbetrug, Korruption, Diskriminierung und verschiedene Formen von (interpersonaler) Gewalt zu nennen. Gemeinsam haben diese Phänomene, dass durch deren Auftreten Fehlentwicklungen auf verschiedenen Ebenen hervorgerufen werden: So bedrohen diese die Chancengleichheit innerhalb von Wettbewerben und gefährden dadurch faire Wettbewerbe als solches, können ein integres und transparentes Handeln von Organisationen negativ beeinflussen und letztendlich eine (un-)mittelbare Gefahr für die psychische und physische Unversehrtheit von Personen darstellen.
Vor diesem Hintergrund kommt der Wahrung der Integrität im Sport eine wesentliche Bedeutung zu und hat demnach auch eine Schutzfunktion für die innerhalb des Systems befindlichen Personen. Das BISp strebt daher das Zusammenführen von bestehendem Wissen und Expertise zu den unterschiedlichen Integritätsthemen an, um die hierdurch entstehenden Synergieeffekte für effektive Präventionsableitungen nutzbar zu machen.
Anti-Doping und Dopingprävention
Im Bereich des Anti-Dopings ist insbesondere der Fokus auf präventive Forschungsinhalte von Bedeutung, welche verhaltens- und verhältnispräventive Ansätze und zudem adressatengerechte Kommunikations- und Dialogstrategien in den Blickpunkt nehmen. Es schließt die Betrachtung gesellschaftlicher Strukturen des Sports, in dessen Kontext dieser praktiziert wird, ein.
Bei der Prävention von interpersonaler Gewalt stehen insbesondere Maßnahmen zum Abbau von Risikofaktoren sowie Maßnahmen zum Aufbau von Schutzfaktoren im Vordergrund. Interpersonale Gewalt schließt hierbei jegliche Form der physischen, psychischen und sexualisierten Gewalt ein. Auf nationaler Ebene wird sich dem Thema durch die Einrichtung des Zentrums für Safe Sport gewidmet, welches als Anlaufstelle zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung zurückliegender Fälle dienen soll.
Integrität im Sport bedeutet auch die Schaffung eines sicheren und diskriminierungsfreien Raums zur Sportausübung. Dafür ist zu untersuchen, inwiefern diskriminierendes Handeln im Sport vorhanden ist und welche strukturellen und individuellen Faktoren diskriminierendes Handeln begünstigen. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Strategien zur Prävention und Aufklärung entwickelt werden, um einen diskriminierungsfreien Raum zu schaffen und die Einhaltung der Menschenrechte im Sport zu sichern.
Die Manipulation von Sportwettbewerben stellt eine Bedrohung für die Integrität des Sports dar und schadet der Glaubwürdigkeit, Transparenz und Fairness von Sportwettbewerben. Die Prävention von Spiel- und Wettkampfmanipulation auf persönlicher, aber auch struktureller Ebene stellen ein wesentliches Forschungsfeld dar, welches bislang in Deutschland aber nur rudimentär bearbeitet wurde.
Laut Transparency International ist Korruption "der Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil" (Transparency International, 2023). Im Sport kann Korruption unter anderem bei der Vergabe von Sportgroßveranstaltungen, der Verteilung von Fördergeldern oder der Bestechung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern ein Problem darstellen. Hierbei zeigt sich die enge Verzahnung der Themengebiete Korruption und Spiel- und Wettkampfmanipulation.
UEFA EURO 2024TM BMI-Begleitprogramm - Einladung zur Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum
05.03.2024
Im Rahmen des UEFA EURO 2024TM BMI-Begleitprogramms, initiiert von Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), laden NADA und das BISp zur Veranstaltung zum Thema "Freiverkäuflich und daher ungefährlich? Nahrungsergänzungsmittel und Schmerzmittel im Fußball und anderen Teamsportarten" in das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund ein.
Play-the-Game-Konferenz 2024 – Vorstellung eines Ansatzes zur Athletenpartizipation
15.02.2024
BISp stellt Ansatz zur Athletenpartizipation auf der 13. "Play the Game"- Konferenz in Norwegen vor. Die Play the Game Konferenz ist eine renommierte internationale Veranstaltung, die sich mit der Schnittstelle zwischen Sport und Gesellschaft befasst. Ihr Hauptanliegen ist es, ein Forum für Diskussionen und Analysen über die ethischen, sozialen und rechtlichen Aspekte des Sports zu bieten, sowie Wege zur Förderung von Integrität, Transparenz und Fairness in der Sportwelt aufzuzeigen.
8. GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerkveranstaltung in Köln: Zum achten Mal luden die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) Vertreterinnen und Vertreter von nationalen Sportfachverbänden, Landessportbünden und -verbänden, Landesfachverbänden, großen Vereinen und weiteren Institutionen zur GEMEINSAM GEGEN DOPING-Netzwerkveranstaltung ein.
Auftaktveranstaltung Fortbildungs- und Forschungsinitiative Dopingstrafrecht (FIDoS)
23.05.2023
Auf Einladung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) haben sich staatliche Ermittlerinnen und Ermittler aus ganz Deutschland zur Auftaktveranstaltung der Fortbildungs- und Forschungsinitiative Dopingstrafrecht (FIDoS) sowie zum anschließenden Austausch in Bonn getroffen.
„GEMEINSAM GEGEN DOPING“ – Netzwerkveranstaltung 2023: Kommunikation im Fokus
04.05.2023
Nunmehr zum siebten Mal trafen sich die Praktikerinnen und Praktiker des Dopingpräventionsnetzwerkes GEMEINSAM GEGEN DOPING, um sich über Themen der Dopingprävention auszutauschen. Veranstaltungsort war erstmalig das Deutsche Sport & Olympia Museum. Bei dem zweitägigen Treffen (25.04.-26.04.) kamen Dopingpräventionsexpertinnen und -experten zahlreicher Sportverbände, Landessportbünde und weiterer Institutionen und Organisationen aus dem Sport zusammen. Veranstalter war die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA), Ressort Prävention, in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Fachgebiet Dopingbekämpfung.
Anti-Doping: BISp beim WADA-Symposium und iNADO-Workshop
20.03.2023
Lausanne in der Schweiz war Treffpunkt für gleich zwei Veranstaltungen der internationalen Anti-Doping-Gemeinschaft: das WADA-Symposium und der iNADO-Workshop. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) war durch Dr. Marc Wonneberger, Fachgebietsleitung Dopingbekämpfung, vertreten.
„Safe Sport Code“: BISp fördert Projekt der Sporthochschule Köln
01.03.2023
Die Themengebiete Integrität im Allgemeinen und Prävention interpersonaler Gewalt im Speziellen geraten im Sport zunehmend in den Blickpunkt. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert die Verankerung von Prävention interpersonaler Gewalt durch die Erarbeitung eines „Safe Sport Codes“ im Rahmen eines Service-Forschungsprojekts. Das Projekt wird am Institut für Sportrecht der Deutschen Sporthochschule Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Nolte durchgeführt.
Dr. Marc Wonneberger (BISp) neuer Vorsitzender der NADA-Kommission Prävention
31.01.2023
Dr. Marc Wonneberger, Fachgebietsleiter Dopingbekämpfung beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), ist neuer Vorsitzender der Kommission Prävention der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA). Die Berufung erfolgte durch den Aufsichtsrat der NADA.
BISp unterstützt BMI-geförderte Studie: Mit Stadionallianzen für sichere Fußballspiele
26.01.2023
In einer vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) geförderten und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) unterstützten Studie wurden an der Fachhochschule Potsdam die etablierten Strukturen von Stadionallianzen erstmals analysiert und ausgewertet. Die Studie belegt: Die Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Fanbeauftragten, Polizei und Ordnungsämtern hat einen positiven Effekt für das Stadionerlebnis und die Sicherheit. Die Stadionallianzen wurden von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Landesinformationsstelle Sporteinsätze (LIS) Baden-Württemberg initiiert.
Bekämpfung der Spielwettbewerbsmanipulation: Evaluierung von Präventionsmaßnahmen im organisierten Sport
Spielmanipulation stellt heutzutage eine der größten Bedrohungen für die Integrität des Sports dar, da sie zu einem Vertrauensverlust in die Fairness des Wettbewerbs führt. Als Reaktion auf Vorfälle in der Vergangenheit kommen im deutschen Sport deshalb zunehmend Bemühungen auf, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und durchzuführen. Der wissenschaftliche Stand zu den Präventionsmethoden von Spielmanipulation in Deutschland ist allerdings noch rudimentär. Die vorliegende Studie präsentiert daher eine Bestandsaufnahme von im deutschen Fußball-, Eishockey-, Tennis- und Boxsport vorhandenen Präventionsmaßnahmen und durchführenden Institutionen.
Beteiligung und Mitbestimmung in der Dopingprävention!
Das BISp ist ein starker Partner in der bundesweiten Dopingpräventionslandschaft und förderte in den vergangenen Jahren vielfältigste Projekte im Bereich des Anti-Doping. Jüngst wurde darüber hinaus ein besonderer Augenmerk auf die Beteiligung und Mitbestimmung - insbesondere junger Athletinnen und Athleten - in der Dopingprävention gelegt.
Kommentierter Forschungsstand anlässlich des bundesdeutschen „Gesetzes zur 51. Änderung des Strafgesetzbuches – Strafbarkeit von Sportwettbetrug und der Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe“ aus dem Jahr 2017.
Anlässlich des bundesdeutschen „Gesetzes zur 51. Änderung des Strafgesetzbuches – Strafbarkeit von Sportwettbetrug und der Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe“ hat das BISp eine Bibliographie mit 307 Titeln aus fünf einschlägigen Datenbanken und Portalen erstellt.
Wie die Bibliographie zur „Korruption im Fußball“ leistet auch dieser Überblick einen Beitrag zur interdisziplinären Erforschung der Manipulation von Sportwettbewerben, die die 5. UNESCO-Weltkonferenz der Sportminister (MINEPS V) 2013 in Berlin gefordert hat.
Laut Errichtungserlass hat das BISp u. a. die Aufgabe „externe Daten zu Forschungsprojekten und -erkenntnissen mit Bezug zum Spitzensport zur zielgruppenorientierten Informationsversorgung zu erfassen, aufzubereiten und zu dokumentieren“.
Mit seinem öffentlich zugänglichen Sportinformationsportal SURF kommt das BISp dieser Verpflichtung in außerordentlicher Weise nach. Das verdeutlichen die 238 Titel (entspricht 77%), die SURF in die Bibliographie eingebracht hat. Mit einer Vielzahl an Hyperlinks zu Volltexten oder Inhaltsverzeichnissen bietet auch diese Online-Publikation einen komfortablen Service für alle Nutzerinnen und Nutzer.
Kommentierter Forschungsstand zu Korruption und Wettmanipulation im Fußball aus dem Jahr 2015.
Die Bibliographie ist nach Regionen gegliedert und enthält ein eigenes Kapitel mit Literatur zum Weltfussballverband FIFA.Korruption in Sportverbänden oder unter Spielerinnen und Spielern sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern hat in den Sportbetrieb mit seiner zunehmenden Kommerzialisierung Einzug gehalten. Journalistinnen und Journalisten, Schiedsrichterkolleginnen und Schiedsrichterkollegen, Strafverfolgerinnen und Strafverfolger, Banken u.a. haben sich für die Aufklärung dieser Manipulationen auf ihre Weise eingesetzt.
Unlängst hat auch die Staatengemeinschaft das Problem erkannt und sich bei der letzten UNESCO-Weltkonferenz der Sportministerinnen und Sportminister darauf verständigt, die interdisziplinäre Erforschung der Manipulation von Sportwettbewerben zu fördern und mit den Ergebnissen die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Das BISp leistet dafür mit der vorliegenden Bibliographie zur „Korruption im Fußball“ aus dem Jahr 2015 einen Beitrag.
Sie bietet eine Vielzahl an Hyperlinks zu Volltexten oder Inhaltsverzeichnissen.
Auftaktveranstaltung Fortbildungs- und Forschungsinitiative Dopingstrafrecht (FIDoS)
23.05.2023
Auf Einladung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) haben sich staatliche Ermittlerinnen und Ermittler aus ganz Deutschland zur Auftaktveranstaltung der Fortbildungs- und Forschungsinitiative Dopingstrafrecht (FIDoS) sowie zum anschließenden Austausch in Bonn getroffen.
„GEMEINSAM GEGEN DOPING“ – Netzwerkveranstaltung 2023: Kommunikation im Fokus
04.05.2023
Nunmehr zum siebten Mal trafen sich die Praktikerinnen und Praktiker des Dopingpräventionsnetzwerkes GEMEINSAM GEGEN DOPING, um sich über Themen der Dopingprävention auszutauschen. Veranstaltungsort war erstmalig das Deutsche Sport & Olympia Museum. Bei dem zweitägigen Treffen (25.04.-26.04.) kamen Dopingpräventionsexpertinnen und -experten zahlreicher Sportverbände, Landessportbünde und weiterer Institutionen und Organisationen aus dem Sport zusammen. Veranstalter war die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA), Ressort Prävention, in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Fachgebiet Dopingbekämpfung.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz