Abstract
80 % der deutschen Bevölkerung sind nach dem breiten Sportverständnis sportlich aktiv. Dies zeigt, dass Sport und Bewegung für viele Menschen ein zentrales Element des alltäglichen Lebens darstellt. Für viele Sportarten werden spezielle Sporträume und -flächen benötigt. Beim Bau und Betrieb dieser Flächen ist es notwendig, dass ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Anforderungen an Sportanlagen berücksichtigt und in Einklang gebracht werden. Dies ist eine der zentralen Herausforderungen des nachhaltigen Bauens. Der „Leitfaden Nachhaltiger Sportstättenbau – Kriterien für den Neubau nachhaltiger Sporthallen“ (Eßig et al., 2015) und das Bewertungssystem „Nachhaltigkeit von Sportanlagen im Freien“ (Thieme-Hack et al., 2015) bieten Ansätze für die nachhaltige Planung und Instandhaltung von Sportanlagen.
Methode
Beide Nachhaltigkeitssysteme für Sportanlagen wurden von dem jeweiligen Projektteam in enger Abstimmung mit einem Begleiterkreis entwickelt. Die Kriterien und Qualitäten des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude/von Bundesliegenschaften (BNB) bilden die methodische Basis. Es erfolgte eine Anpassung an die speziellen Bedürfnisse des Betrachtungsobjekts Sporthalle bzw. Sportplatz.
Ergebnisse
Im Ergebnis werden nachhaltige Anforderungen an die Planung, den Bau und den Betrieb von Sportanlagen definiert. Sie berücksichtigen einen langfristigen Betrieb sowie eine Anpassung an sich ändernde Bedürfnisse von NutzerInnen. Der Betrieb der Sportanlage lässt sich vorab entlang des Lebenszyklus durchdenken, so dass ausgewogene Entscheidungen z. B. über Baustoffe und Bauweisen getroffen werden können. Hierbei sind die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie, Sozial-Funktionales – ergänzt um die drei Querschnittsfunktionen – Technik, Prozess und Standort.
Leitfaden Nachhaltiger Sportstättenbau
Der Leitfaden setzt sich schwerpunktmäßig mit der Typologie der Sporthalle auseinander und betrachtet den gesamten Lebenszyklus – vom Entwurf, über die Planung, den Bau und den Betrieb bis hin zum Abriss – unter gleichberechtigter Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren. Er wendet sich an alle mit der Planung und dem Betrieb von Sporthallen betrauten Personen.
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Orientierungshilfe "Nachhaltige Sportfreianlagen. Ansätze zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung auf Sportfreianlagen"
Dargestellt wird ein Bewertungssystem, das den Betreibern, Nutzern, Planern und ausführenden Unternehmern von Sportfreianlagen eine Handlungsanweisung zur Abstimmung von ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen, technischen sowie prozess- und standortbezogenen Anforderungen bietet. Es besteht somit die Möglichkeit, bereits in der Planungsphase Optimierungen hinsichtlich des Lebenszyklus einer Anlage voranzutreiben, sodass neben Kosteneinsparungen auch natürliche Ressourcen geschont und hohe Flächenverbräuche verringert werden.
Die Veröffentlichung wendet sich an alle mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Sporthallen betrauten Personen.
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Partner des "Leitfaden Nachhaltiger Sportstättenbau"
Projektbearbeitung
Hochschule München
Forschungsmittelgeber
Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Wissenschaftliche und fachliche Projektbegleitung
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS)
Bergische Universität Wuppertal (BUW), FB Sportwissenschaft
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Deutscher Städtetag (DST)
Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP)
Gemeinde Zorneding, Bauamt
Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTGW)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Landessportbund Hessen (LSBH)
Württembergischer Landessportbund (WLSB)
Partner des Bewertungssystem Nachhaltigkeit von Sportanlagen im Freien
Projektbearbeitung
Hochschule Osnabrück
Forschungsmittelgeber
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (mit Mittel der Forschungsinitiative Zukunft Bau, Aktenzeichen: SWD-10.08.18.7-14.28)
Wissenschaftliche und fachliche Projektbegleitung
a°blue GmbH
fmsc GmbH
Haltern und Kaufmann GmbH
Labor Lehmacher | Schneider
Ulenberg · Illgas Landschaftsarchitekten
Württembergische Landessportbund (WLSB)
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS)
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla)
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Hochschule München
Landessportbund Niedersachen
Landessportbund Nordrhein-Westfalen
OFD Karlsruhe Bundesbau Baden-Württemberg
Forscherteam
Prof. Dr. Natalie Eßig
Jutta Katthage
Sara Lindner
Simone Magdolen
Prof. Martin Thieme-Hack
Kontakt im BISp