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12.06.2019 Dem Rückenschmerz keine Chance bieten

Das BISp veranstaltete anlässlich des erfolgreichen Endes des Forschungsprojekts RAN RÜCKEN einen Parlamentarischen Abend in Berlin.

Das vom BISp geförderte Projekt mit dem vollständigen Namen „Entwicklung, Evaluation und Transfer einer funktionsbezogenen Diagnostik, Prävention und Therapie von Rückenbeschwerden im Sport und in der Gesellschaft“ wurde von 2011 bis 2018 von einem Forschungsnetzwerk unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Mayer von der Universität Potsdam durchgeführt. Ziel des Projekts war es, spitzensportrelevante Forschungsarbeiten im Bereich Rückenschmerz umzusetzen und die Ergebnisse sowohl in das medizinische Versorgungssystem des Spitzensports als auch in die Gesamtgesellschaft zu übertragen.

Dr. Peter Stehle, Projektleiter am BISp, führte die Gäste des Parlamentarischen Abends durch ein facettenreiches Programm. Nach einem kurzen Grußwort durch Ralph Tiesler, Direktor des BISp, würdigten sowohl der Staatssekretär Dr. Markus Kerber aus dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, als auch Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, RAN RÜCKEN als ein absolutes Vorzeigeprojekt. Aus ihrer Sicht ist es sehr positiv zu bewerten, ein derart großes und umfangreiches Forschungsprojekt durchzuführen, damit abgesicherte Erkenntnisse bereitgestellt werden können – die hohe Relevanz von Rückenschmerzen im Spitzensport und der Gesamtbevölkerung verstärkten den Forschungsbedarf. Große Sorge bereite jedoch die Erkenntnis, dass bereits viele der 11- bis 17-jährigen unter Rückenschmerzen leiden. Hier ist mangelnde Bewegung als Ursache zu diskutieren.

Staatssekretär Dr. Markus Kerber Parlamentarischer Abend Ran Rücken
Staatssekretär Dr. Markus Kerber Quelle: BISp

Im Anschluss berichtete Dr. Bernhard Stein aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement des BMI vom erfolgreichen Praxistransfer. Speziell ausgebildete Übungsleiterinnen und Übungsleiter haben die entwickelten Übungen im BMI in Rückenkursen weitergegeben und so zum Transfer in die Gesamtgesellschaft beigetragen.
Prof. Dr. Michael Nerlich aus dem Universitätsklinikum Regensburg und gleichzeitig Mitglied des RAN RÜCKEN-Projektbeirats teilte mit, dass es mit diesem umfangreichen Projekt erstmals gelungen ist, „evidenzbasierte“ Daten zur Wirkung einer konservativen Therapie bei Rückenschmerz zu erheben. Der Medizin werden damit zum ersten Mal abgesicherte Empfehlungen zur Diagnostik, Prävention und Therapie für den unspezifischen Rückenschmerz bereitgestellt.

Prof. Dr. Frank Mayer berichtete als Gesamt-Projektleiter über die Projektziele, den Projektaufbau und stellte die zentralen Ergebnisse vor. Eine Expertenrunde, besetzt mit Forscherinnen und Forschern aus dem MiSpEx-Forschungsnetzwerk (National Research Network for Medicine in Spine Exercise), erläuterte die Herausforderungen, aber auch den großen Erkenntnisgewinn, von der Orthopädie über die Biomechanik bis zu psychosozialen Aspekten, die sich aus dem Projekt ergaben.

Insgesamt waren an dem durchführenden nationalen MiSpEx-Forschungsnetzwerk (National Research Network for Medicine in Spine Exercise) 13 Forschungseinrichtungen (Universitäten, Kliniken und medizinische Zentren) mit 18 Instituten beteiligt. Diese führten insgesamt 33 Projekte (multizentrische Studien, eine übergeordnete Transferstudie und Parallelstudien) durch. Dabei waren ca. 8.000 Probandinnen und Probanden eingebunden.

Im Anschluss hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die entwickelten Übungen selbst auszuprobieren. Trotz der sommerlichen Temperaturen zeigten sich die Gäste interessiert an den vielfältigen Ergebnissen und nutzten den Abend für einen regen Austausch mit allen Projektbeteiligten.

Parlamentarischer Abend Ran Rücken

Bild / Video 1 von 3

Expertenrunde (BildMitLangbeschreibung) Parlamentarischer Abend Ran Rücken Expertenrunde Quelle: BISp

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