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23.12.2021 Neues Forschungs­projekt im Fach­gebiet Sport­anlagen

Am 01. Januar 2022 startet im Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) ein neues Projekt zur Auswertung sportstättenbezogener Daten.

Anfang des Jahres 2021 wurde die Expertise Grund­lagen für einen digitalen Sport­stätten­atlas (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Lutz Thieme von der Hochschule Koblenz veröffentlicht. Auf Grundlage dieser Expertise, einschließlich der durchgeführten Workshops, hat das Fachgebiet Sportanlagen im Juni 2021 ein Projekt mit dem Titel "Entwicklung und Validierung eines Verfahrens zur datenbasierten Ermittlung des individuellen Sanierungsbedarfs bundesdeutscher Sportstätten anhand des baulichen Zustands sowie zur Einschätzung des lokalen Versorgungsgrads mit Kernsportstätten" ausgeschrieben.

Den Zuschlag zur Durchführung erhielt ebenfalls die Hochschule Koblenz, Institut für Sportmanagement und Sportmedizinische Technik, unter der Projektleitung von Prof. Dr. Lutz Thieme. Die Beauftragung sieht vor, dass ein Verfahren zur einheitlichen Auswertung verschiedener Datenbestände unterschiedlicher Herkunft, Struktur und Ausprägung entwickelt wird.

Einige Bundesländer und einzelne Kommunen verfügen bereits über umfangreiche Datenbanken zu Sportstätten, die auf die lokalen, spezifischen Bedarfe und Besonderheiten der dort vorhandenen Sportinfrastruktur eingehen. Diese werden als Grundlage zur besseren Steuerung und Kontrolle von Investitionen beispielsweise zur lokalen Sport- und Sportstättenentwicklungsplanung, zur Priorisierung von Sanierungs- und Neubauvorhaben, zur Anpassung an sich verändernde Bedarfe oder auch bei kurzfristig auftretenden Problemstellungen, genutzt. Daten zu Sportstätten können zur Optimierung der Auslastung einer Sportstätte durch die sportlich Aktiven oder zur nachhaltigen, möglichst umweltschonenden Verwendung von Baustoffen beim Bau und bei der Sanierung oder zum effizienten Einsatz von Energieträgern im Betrieb von Sportstätten genutzt werden.

Bei der Bearbeitung ist die Hochschule Koblenz auf die Bereitschaft zur Mitwirkung einzelner Bundesländer und Kommunen angewiesen, damit sie anhand von vorhandenen Datensätzen ein valides Verfahren entwickeln und zur Verfügung stellen kann. Eine auf möglichst alle derzeitigen und zukünftigen Datensammlungen anwendbare, einheitliche Methode zur Auswertung würde vor dem Hintergrund der jeweiligen Versorgungsgrade schnell zu einer objektiven, validen und anerkannten Grundlage zur Ermittlung und Bewertung von Förderbedarfen im Sportstättenbau in der Planung, im Bau, im Betrieb, zum baulichen Zustand und zur Weiterentwicklung führen. Bund, Bundesländer und Kommunen ständen somit Entscheidungshilfen für Erhalt, Sanierung und Ausbau einer bedarfsgerechten, flächendeckenden Sportinfrastruktur zur Verfügung.

Insbesondere die Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung des baulichen Zustands von Sportstätten wird von verschiedenen Parametern beeinflusst und kann je nach Lokalisation der Sportstätte sehr unterschiedlich sein. Das Forschungsprojekt soll hier Wege aufzeigen, wie ggf. ein Verfahren zur datenbasierten Auswertung von Informationen über Sportstätten auch in Bezug auf den Digitalen Sportstättenatlas Deutschland (DSD) eine valide Einschätzung des baulichen Zustands von Sportstätten ermöglichen kann, bzw. welche Daten in welcher Anzahl und Qualität hierfür benötigt werden.

Die Laufzeit des Projekts ist für zwei Jahre, bis zum 31.12.2023, angesetzt.

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