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27.01.2021 Projektstart auf dem Eis - „Kognitiv-motorisches Interferenztraining zur Verbesserung von spielbezogenen Schnelligkeitsleistungen“

Die Studie zum kognitiv-motorischem Interferenztraining der Goethe-Universität Frankfurt (Projektleiterin: Prof. Dr. Karen Zentgraf) und des Deutschen Eishockey-Bundes startete für die Nationalspielerinnen am 18.01.2021 im Rahmen einer Lehrgangsmaßnahme. Die ersten Tests konnten bereits durchgeführt werden; die männlichen Nachwuchs-Nationalspieler werden folgen.

Im Eishockey müssen die Spielerinnen und Spieler höchste intervallartige Belastungsintensitäten bei gleichzeitig erforderlicher schneller Entscheidungsfindung vollziehen. Bestehende Studien zeigen jedoch, dass perzeptuell-kognitive Anforderungen in interaktiven Situationen häufig zu Doppelaufgabenkosten führen (auf perzeptueller Seite, z. B. indem bestimmte Reize nicht oder zu spät wahrgenommen werden; auf motorischer Ebene, z. B. indem Handlungsaktionen verlangsamt werden oder der Power Output reduziert wird).

Das Bild zeigt eine Eisfläche in einer Halle, auf der Eishockeyspielerinnen stehen. Neben den Spielerinnen ist ein Parcours aus kleinen Markierungshütchen aufgebaut. Eishalle Parcours
Quelle: Prof. Dr. Karen Zentgraf

Ziel des Projekts ist es, den gestiegenen Schnelligkeitsanforderungen im Spiel bzgl. Handlungsausführung und Entscheidungsfindung durch ein virtuelles Training (mit Brille) oder ein Doppelaufgabentraining auf dem Eis gerecht zu werden. Dadurch sollen die Spielenden im Wettkampf unter Doppelaufgabenbedingungen mit geringeren perzeptuell-kognitiven als auch motorischen Einbußen agieren können. Die Arbeitsgruppe vergleicht dafür diese zwei Trainingsinterventionen, die als zusätzliches Training aller weiblichen und männlichen Nationalspieler (ab U18) durchgeführt werden, und prüft diese hinsichtlich ihrer Wirksamkeit.

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie mussten einige Testsituationen unter Wahrung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen neu konstruiert werden. Der geplante Projektstart konnte aber dennoch eingehalten werden. Getestet wurden 16 Spielerinnen On-Ice, Off-Ice und am Rechner bzw. Paper-Pencil-basiert.

Durch die enge Kooperation mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB), insbesondere mit Karl Schwarzenbrunner (Bundestrainer „Wissenschaft und Ausbildung“), können die Erhebungsverfahren verbessert und die Ergebnisse als Ausgangsbasis für die Trainingsinterventionen in die individuelle Trainingspraxis transferiert werden. Perspektivisch werden die Trainerinnen und Trainer die Möglichkeit erhalten, auf Basis von spezifischen Profilen ihrer Spielerinnen und Spieler konkrete Trainingsmaßnahmen auszuwählen, um leistungsoptimierend zu agieren.

Mehr zum Projekt gibt es hier.

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