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18.02.2021 Innovative und nachhaltige Sportböden aus Kunststoff

Das Sportinformationsportal SURF bietet einen aktuellen Forschungsüberblick zu den Themen Kunststoffrasensysteme und Mikroplastik.

Das Bild zeigt eine Entwässerungsrinne neben einem Kunststoffrasenfeld. Symbolbild Entwässerungsrinne
Abgebrochene Kunststoffrasenfasern in einer Entwässerungsrinne Quelle: Bundesinstitut für Sportwissenschaft

Der Bedarf an Kunststoff in Sportböden rückte in den vergangenen Jahren verstärkt in die politische Diskussion. Grundlage waren vor allem Bedenken im Hinblick auf die Belastung von Gesundheit und Umwelt durch Mikroplastik und der Herausforderung, die Sportböden zu entsorgen bzw. zu recyceln. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) erarbeitete deshalb gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ein entsprechendes Faktenpapier.

Einerseits sind Sportböden aus und mit Kunststoff für die Ausübung verschiedener Sportarten insbesondere bei intensiv genutzten Sportflächen notwendig, da andere Sportböden wie Sportrasen und Tenne diese hohe Nutzungsintensität nicht bedienen können. Andererseits stellen synthetisch hergestellte, elastische Füllstoffe aus Kunststoffrasensystemen primäres Mikroplastik dar, das in die Umwelt ausgetragen werden kann. Ebenso können abgebrochene und zerschlissene Kunststoffrasenfasern, abgeriebenes Granulat von Kunststoffflächen sowie synthetische Zuschlagstoffe in Reitböden oder Rasentragschichten Mikroplastik verursachen.

Mit dem „Ersatz von synthetischen Zuschlagstoffen durch biologische Zuschlagstoffe im Spitzensport“ befasst sich das Forscherteam um Prof. Dr. Olaf Hemker, Hochschule Osnabrück, in einem BISp-geförderten Forschungsprojekt. Der Projektfokus liegt auf den Maßnahmen zum tieferen Materialverständnis der synthetischen Zuschlagstoffe im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt und der Klärung von alternativen, unbedenklichen, biologisch abbaubaren Zuschlagstoffen.

Um innovative und nachhaltige Kunststoffrasensysteme zu entwickeln, fördert das BISp ab dem 01.04.2021 ein Forschungsprojekt für einen sogenannten „umweltgerechten Kunststoffrasen durch verringerten Kunststoffaustrag und –verbrauch“ unter Projektleitung von Prof. Martin Thieme-Hack, Hochschule Osnabrück. Das Ziel dieses Forschungsprojektes liegt in der Vermeidung von Mikroplastikemissionen aus Kunststoffrasensystemen unter Beibehaltung der Spieleigenschaften und der Dauerhaftigkeit.

Der aktuelle Forschungsstand zu diesen Themenkomplexen kann im Sportinformationsportal SURF abgerufen werden.

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