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22.04.2022 Weibliche Akteure im Leistungs­sport im Fokus

Mädchen und Frauen stellen als Aktive im Sport längst nicht mehr eine Minderheit in der Geschlechterverteilung des Leistungssports dar. Dagegen sind sie in der Funktion als Trainerin, Betreuerin oder auch Funktionärin insbesondere im Leistungssport immer noch stark unterrepräsentiert.

Das Bild zeigt zwei Sportlerinnen in einem Ruderboot auf dem Wasser, die sich abklatschen. Ruderboot Frauen
Quelle: shutterstock_Corepics VOF

Auch in der leistungssportbezogenen Forschung in Deutschland hat sich die Wissenschaft bislang eher nachgeordnet mit Besonderheiten weiblicher Akteure im Sport befasst. Für die Weiterentwicklung des deutschen Leistungssports auf internationaler Wettkampfbühne, aber auch zur Stärkung des gesellschaftlichen Rückhalts des Leistungssports und seiner politischen Stellung in Deutschland, sieht das BISp Handlungsbedarf für mehr wissenschaftliche Unterstützung und Fördermöglichkeiten weiblicher Akteure im deutschen Leistungssport.

Das BISp widmet sich dieser Thematik schon seit vielen Jahren und hat dazu eine Reihe an Projekten gefördert und Maßnahmen durchgeführt, die u.a. auf die Stärkung von Frauen und Mädchen im Sport und ihre Befähigung, individuelle Potentiale und Kompetenzen in einem unterstützenden, wertschätzenden und sicheren Umfeld voll zu entfalten, fokussieren. Im Hinblick auf den Teilaspekt der Erschließung individueller Leistungsreserven von Athletinnen seien nur exemplarisch das aktuelle WVL-Projekt "Individualisierte Leistungsentwicklung im Spitzensport durch ganzheitliche und transdisziplinäre Prozessoptimierung" (Projekthomepage: https://www.inprove.info/) und das Innovationsprojekt "Entwicklung und Etablierung eines Menstruationszyklus-Monitoring mit individualisierter Trainingsanpassung für Athletinnen unterschiedlicher leichtathletischer Disziplinen" (Deutscher Leichtathletik-Verband) genannt.

In Zukunft möchte das BISp auch mit Veranstaltungsreihen und weiteren Angeboten (z.B. Podcasts) den Wissensaustausch, die Zusammenarbeit und Vernetzung der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Sport, Gesellschaft und Politik zu dieser Thematik stärken und vertiefen. Hierbei wird das Thema "Weibliche Akteure im Leistungssport" entsprechend seiner Komplexität und Bandbreite verschiedener Teilaspekte und unterschiedlicher Rollen von Frauen und Mädchen im Sport bewusst weit gefasst.

Ziel ist es, vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiswissen sowie neue Ansätze aus laufenden Projekten zusammenzutragen, zu bewerten und effektiv zu verbreiten. Dabei sollen auch relevante Wissenslücken, insbesondere im Hinblick auf erklärende Zusammenhänge zu Ursachen von Unterschieden und Besonderheiten weiblicher Akteure im Leistungssport, identifiziert werden.

In einem ersten Schritt wird das BISp im Herbst 2022 eine Veranstaltung ausrichten, bei dem ausgewählte laufende Projekte vorgestellt und bereits erarbeitete Ergebnisse sowie im Kontext der Projektthemen verbleibende Forschungs- oder Umsetzungsdesiderate aufgezeigt und diskutiert werden.

Zudem möchten wir die Forschungsnehmerinnen und Forschungsnehmer des Bundesinstituts darin bestärken, zukünftig den Spezifika von und für weibliche(n) Akteure(n) im Leistungssport vermehrt Aufmerksamkeit zu schenken.

Weitere Informationen und Updates zu den Aktivitäten des BISp folgen auf unserer Homepage.

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