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01.06.2023 BISp-Netzwerk­veranstaltung „FeMaLe“: gelungener Auftakt und inspirierende Dialoge

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) hat mit der Netzwerkveranstaltung „FeMaLe - Frauen und Mädchen im Leistungssport“ den erfolgreichen Startpunkt für weitere Maßnahmen zu einem aktuellen und wichtigen Thema gesetzt: der Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung von Frauen im Sport. Die zweitägige Auftaktveranstaltung (30./31. Mai) fand im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln statt und ist Teil der BISp-Gesamtstrategie „Frauen im Sport“.

Vor Ort waren rund 50 Expertinnen und Experten, darunter mit Fußballerin Tabea Kemme und Ruderin Kathrin Boron zwei Olympiasiegerinnen. Weitere Gäste waren u.a. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie von Athleten Deutschland.

Das BISp hat sich „FeMaLe - Frauen und Mädchen im Leistungssport“ als Forschungsschwerpunkt gesetzt. Die dazugehörige Gesamt-Strategie wurde im Rahmen der Netzwerkveranstaltung vorgestellt, diskutiert und weiter ausgeführt. „Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit von Frauen und Männern sind im Sport wie auch in der Wissenschaft nicht gegeben“, sagte BISp-Direktorin Andrea Schumacher in Ihrer Begrüßungsrede. „Das Ungleichgewicht zeigt sich u.a. in der öffentlichen Wahrnehmung, den strukturellen Rahmenbedingungen, den Fördermöglichkeiten und auch in der Forschung.“ Das BISp will u.a. mit Forschungsprojekten zur Aufhebung der geschlechtsspezifischen Forschungslücken beitragen.

Das Foto zeigt fünf Frauen, die vor einem Gebäude mit Sportfiguren stehen. Gruppenbild mit Olympiasiegerinnen
v.l.n.r.: Kirsten Domnik (Leitung Fachgebiet Ökonomie BISp), Dr. Mirjam Rebel (Fachbereichsleiterin Sport und Gesellschaft BISp), Tabea Kemme, Andrea Schumacher (BISp-Direktorin), Kathrin Boron. Quelle: BISp

Im Fokus der Veranstaltung stand der interdisziplinäre Dialog und das Netzwerken. Die Anwesenden erhielten ausreichend Gelegenheit dazu und brachten sich mit ihrer fachlichen Expertise engagiert ein. Neben „Blitzlichtern“ zum strukturierten Austausch über die eigene Expertise fanden drei Themen-Foren statt, die Forschungsdefizite in den Bereichen „Sport und Leistung“ sowie „Sport und Gesellschaft“ und „Strategische/politische Überlegungen zur Förderung von weiblichen Akteuren in der Forschung“ beleuchteten.

Im Podiumsgespräch beschrieben Kathrin Boron und Tabea Kemme persönlich und sehr eindrücklich ihre Erfahrungen und Perspektiven. Kathrin Boron (heute Laufbahnberatern am Olympiastützpunkt Niedersachsen) wünschte sich mehr Trainerinnen im Leistungssport, betonte jedoch zugleich, dass es aktuell generell ein Trainernachwuchsproblem gebe. Tabea Kemme forderte u.a. ein „vertrauensbasiertes Training, das nicht nur auf Kontrolle basiert“ und die Athletinnen mehr mitnimmt. „Frauen trainieren oft nicht, sie werden trainiert“, betonte sie. Als Profifußballerin in England habe sie erlebt, dass es auch anders geht.

Das Foto zeigt eine Gruppe von Frauen im Olympia- und Sportmuseum in Köln bei einem Workshop. Sie stehen an Tischen. Im Hintergrund sind Vitrinen mit sporthistorischen Artikeln Themenforum
Quelle: BISp

Das BISp und die Teilnehmenden zogen ein äußerst positives Fazit der Netzwerkveranstaltung. Das Ambiente mit dem sporthistorischen Charme kam gut an und das Ziel sei erreicht worden: Impulse und Inspirationen für nächste Schritte erhalten und geben, um geschlechtsspezifische Aspekte und Veranstaltungen zum Thema „Frauen und Mädchen im Leistungssport“ mehr zu berücksichtigen. Weitere Maßnahmen und Prozesse befinden sich bereits in Vorbereitung und werden folgen.
Das Programm zur Veranstaltung findet sich hier

Die Pressemitteilung finden Sie hier

Der auf der Veranstaltung gezeigte Video-Trailer:

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