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Nunmehr zum siebten Mal trafen sich die Praktikerinnen und Praktiker des Dopingpräventionsnetzwerkes GEMEINSAM GEGEN DOPING, um sich über Themen der Dopingprävention auszutauschen. Veranstaltungsort war erstmalig das Deutsche Sport & Olympia Museum. Bei dem zweitägigen Treffen (25.04.-26.04.) kamen Dopingpräventionsexpertinnen und -experten zahlreicher Sportverbände, Landessportbünde und weiterer Institutionen und Organisationen aus dem Sport zusammen. Veranstalter war die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA), Ressort Prävention, in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Fachgebiet Dopingbekämpfung.
Mit 85 Teilnehmenden kamen so viele wie noch nie: Die Anwesenden setzten sich überwiegend aus Vertreterinnen und Vertreten von Bundessportfachverbänden, Landessportbünden und Landesfachverbänden zusammen. Insgesamt waren 60 verschiedene Institutionen des organisierten Sports vertreten. Ein Ziel der Veranstaltung ist es, über den Austausch von Erfahrungen aus der persönlichen, täglichen Arbeitspraxis einen Mehrwert für alle zu schaffen. Themen sind die verschiedenen Verbandsansätze in Sachen Prävention und die Schwierigkeiten und Lösungsansätze bei deren Umsetzung. Die Teilnehmenden wissen dabei um die besondere Bedeutung von Kommunikation. Damit sind sowohl die Kommunikation untereinander als auch diejenige in Richtung der Zielgruppen, wie den Athletinnen und Athleten, aber auch den Eltern und dem Betreuungspersonal, gemeint.
Deshalb wurde das Thema „Kommunikation“ in diesem Jahr in den Mittelpunkt gestellt. Gute Kommunikation ist ein Erfolgsfaktor für gelingende Netzwerkarbeit, stellten Lisa Kniebeler (Referentin, NADA) und Michael Behr (Ressortleiter Prävention, NADA) in ihrer einführenden Moderation heraus. Die beiden diesjährigen Keynote-Speaker haben das Publikum mit ihren Vorträgen begeistert. Sie präsentierten das Thema Kommunikation in zwei hervorragenden Vorträgen überaus praxis- und lebensnah.
Den gelungenen Anfang machte Prof. Marcel Reinold aus Alta (Arctic University of Norway), der von der nördlichsten Universität der Welt nach Köln kam und damit die bisher längst Anreise zur Netzwerkveranstaltung hatte. Prof. Reinold sprach über „Techniken täuschender Kommunikation: Wie kommunizieren dopende Athleten über Doping?“ Er präsentierte sechs Techniken, die dopende Sportlerinnen und Sportler anwenden, um vom Doping abzulenken. Seine Erkenntnisse hierzu hat Reinold zudem im European Journal for Sport and Society veröffentlicht.
Mit Inga Bensiek wurde ebenfalls eine herausragende Referentin gewonnen. Bensieck ist Sozialpädagogin und Kommunikationspsychologin sowie Referentin beim Hamburger Kinderschutzbund und greift auf mittlerweile über 20 Jahre Erfahrung in der Sucht- und Drogenprävention zurück. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht immer die Kommunikation und diesen Schwerpunkt hat sie anschaulich vermittelt.
Beide Vorträge erzeugten eine große Resonanz und führten zu reger Beteiligung bei der durch Dr. Marc Wonneberger (BISp) moderierten Podiumsdiskussion und Fragerunde. Ebenfalls im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Dr. Lara Belke (NADA) die Fortschritte des Partizipationsprojekts von Athleten Deutschland, NADA und BISp. Basierend auf drei Workshops und einer Umfrage unter Athletinnen und Athleten soll nun ein neuartiger Kommunikationsansatz in Zusammenhang mit dem Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln unter dem Namen „Simplements“ erarbeitet werden.
Auch der Austausch der Netzwerkteilnehmenden untereinander kam nicht zu kurz. In verschiedenen Workshops und Impuls-Formaten diskutierten sie eifrig und regten neue Perspektiven an. Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass gute Kommunikation einen wichtigen Beitrag zum Erfolg in der Dopingpräventionsarbeit leisten kann.
Das Programm der Netzwerkveranstaltung 2023 findet sich hier
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Podiumsdiskussion mit Prof. Reinold und Dr. Marc Wonneberger
Quelle: GEMEINSAM GEGEN DOPING / Peter Eilers
