Das war der Sports, Medicine and Health Summit 2023 in Hamburg
29.06.2023
Das war der Sports, Medicine and Health Summit 2023 in Hamburg
Der Sports, Medicine and Health Summit als interdisziplinäres Fortbildungsforum für Sport, Bewegung und Gesundheit stellt ein neues Format einer wissenschaftlichen Tagung in Verbindung mit gesundheitspolitischen und sportpraktischen Inhalten dar.
Auf dem Summit trafen sich vom 22. bis 24. Juni Teilnehmende aus Medizin, Sport, Wissenschaft und Praxis, um sich über aktuellste Erkenntnisse aus den Bereichen Sport, Bewegung und Gesundheit auszutauschen. Neu hierbei ist die einzigartige Verbindung aus Theorie und Praxis zum fächerübergreifenden Netzwerken, um die Menschen für mehr Bewegung und einen aktiveren Lebensstil zu begeistern.
Mit ca. 1.500 Teilnehmenden stieß das breit gefächerte Programm mit über 250 Veranstaltungen auf eine hohe Resonanz. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse im klassischen Format einer wissenschaftlichen Fachtagung sowie neues Wissen und Trends aus der Praxis wurden im Rahmen von Vorträgen, Workshops, Symposien, Podiumsdiskussionen oder auch Live-OPs und praktischen Events präsentiert.
Die vier Fokusthemen des Kongresses COVID-19, Neurologie, Rückenschmerz und Leistungssport spiegelten sich auch durch die Einbindung zahlreicher BISp-geförderter Projekte und Initiativen in Hamburg wider:
Im Hinblick auf die Entwicklung neuer Trainingsmethoden hat das sogenannte BFR-Training (Blood Flow Restriction Training) eine besondere Aufmerksamkeit im Leistungssport gewonnen. Basierend auf der Intention zur Förderung einer humanen, gesundheitlich unbedenklichen und zugleich effizienten Unterstützung des Leistungssports sah das BISp seine Verantwortung darin, eine mögliche Anwendungsempfehlung des BFR-Trainings im Leistungssport an die valide Abklärung von Wirkmechanismen und potenzieller Risiken zu knüpfen. Hierzu wurde gemeinsam mit einer Expertengruppe ein Positionspapier entwickelt und veröffentlicht. Unter der Leitung von Daniela Fett (BISp, Fachgebietsleitung Medizin) und Prof. Dr. Kai Röcker (Hochschule Furtwangen) wurden in einer wissenschaftlichen Session sowohl die Wirksamkeit von BFR im Leistungssport als auch potenzielle Risiken thematisiert.
Im Kontext der Individualisierungsthematik hat das BISp als herausragende Projekte die WVL-Projekte in:prove (Prof. Dr. Karsten Krüger, Justus-Liebig-Universität Giessen), KINGS/KINGS 2.0 (Prof. Dr. Urs Granacher, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / PD Dr. Christian Puta, Friedrich-Schiller-Universität Jena) sowie REGman (Prof. Dr. Tim Meyer, Universität des Saarlandes) gefördert. Je genauer Trainerinnen und Trainer die individuellen Reaktionsweisen und Adaptationen ihrer Athletinnen und Athleten kennen, desto gezielter ist eine Trainingssteuerung umsetzbar. In einer weiteren wissenschaftlichen Session konnten unter der Leitung von Prof. Meyer unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen der Individualisierung im Sport dargestellt und diskutiert werden.
Ein weiterer Förderschwerpunkt des BISp stand ebenfalls auf dem Summit im Fokus - Neurologie und Sport. Gemeinsam mit Prof. Dr. Claus Reinsberger (Universität Paderborn) wurden Ergebnisse BISp-geförderter Projekte zur Thematik "Kopfbälle und Concussions im Fußball" erörtert.
Neben diesen spannenden Themen wurden auch die Bereiche COVID-19 sowie Rückenschmerz intensiv beleuchtet. In einer Keynote "COVID-19 im Leistungssport" widmete sich Prof. Dr. Andreas Nieß (Tübingen), neben einem kurzen Rückblick auf drei Jahre Pandemie, der Frage, welche gesundheitlichen Auswirkungen eine SARS-CoV-2 Infektion bei Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern haben kann. Dabei wurden auch neue Ergebnisse aus der BISp-geförderten deutschlandweiten multizentrischen CoSmo-Studie (Projektleitung: Prof. Nieß) vorgestellt, welche im Kern die gesundheitlichen Auswirkungen einer SARS-CoV-2 Infektion untersucht und die mittlerweile auf einen Datensatz von über 2.600 Sportlerinnen und Sportler zurückgreifen kann.
In einer weiteren Keynote widmete sich Prof. Dr. Frank Mayer (Potsdam) der Thematik "Rückenschmerzen und Sport". Aufgrund der großen Relevanz des Themas hatte das BISp ein interdisziplinäres Forschungsprojekt "Ran Rücken" ins Leben gerufen, welches in seiner Größe und Ausrichtung bisher einzigartig ist. Ziel der Keynote war die Diskussion möglicher Risikofaktoren und valider Therapie- bzw. Präventionsprogramme mit Fokus auf den (Breiten- und) Spitzensport. Ergebnisse des Projekts "Ran Rücken" des nationalen Forschungsnetzwerks "Medicine in Spine Exercise" (MiSpEx) wurden ebenfalls eingebunden.
Abgerundet wurde der Summit mit einer besonderen Aufmerksamkeit auf dem Thema "Frauen und Sport". Die Podiumsdiskussion "Frauen im Leistungssport. GenderDataGap und ihre Folgen" fand unter aktiver Mitwirkung der BISp-Direktorin Andrea Schumacher statt. Gemeinsam mit Edina Müller, Prof. Dr. Bernd Wolfarth (Charité - Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. Anja Hirschmüller (Uniklinikum Freiburg) widmete man sich u.a. der Frage, was sich zukünftig ändern muss. Im Rahmen der Diskussion konnte Frau Schumacher ebenfalls viele Aspekte der FeMaLe-Netzwerkveranstaltung einbringen.
Auch erste Projektergebnisse aus der BISp-Förderung, wie z.B. das DLV-Zyklus-Tracking (Projektleitung Prof. Dr. Rainer Knöller, Deutscher Leichtathletik-Verband, und Prof. Dr. Petra Platen, Ruhr-Universität Bochum), konnten auf dem Summit dargestellt werden.
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