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04.09.2024 Netzwerkveranstaltung FeMaLe begeistert Teilnehmende aus Wissenschaft und Praxis

Am 02. und 03. September 2024 hat das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) zur zweiten Netzwerkveranstaltung zum Thema „Frauen und Mädchen im Leistungssport“ (FeMaLe) nach Berlin geladen.

Rund 100 Teilnehmende nahmen am Montagabend auf Einladung der Direktorin des BISp Andrea Schumacher an der Verleihung des FeMaLe-Forschungspreises und der Podiumsdiskussion in der Landesvertretung Hessen teil. Bundesinnenministerin Nancy Faeser ehrte die Preisträgerinnen des Forschungspreises FeMaLe persönlich.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Gut, dass das Thema ,Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Sport‘ auf ein immer größeres Interesse stößt. Denn es ist wichtig, dass wir darüber sprechen und etwas tun. Umso dankbarer bin ich dafür, dass das Bundesinstitut für Sportwissenschaft mit starken Partnern die Förderung von Frauen und Mädchen im Leistungssport so engagiert angeht: Mit einer Strategie und einem Aktionsplan, die eine große Themenbreite abbilden. Diese Maßnahmen können aber nur Erfolg haben, wenn sie auf einem soliden wissenschaftlichen Fundament stehen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir vier Wissenschaftlerinnen mit dem FeMaLe-Forschungspreis auszeichnen.“

(v.l.n.r.: Prof. Dr. Kirsten Legerlotz, Elisabeth Kirschbaum, Katharina Fischer, Prof. Dr. Karsten Köhler, Dr. Paulina Wasserfurth-Grzybowska, Dr. Lara Lesch, Prof. Dr. Pamela Wicker, Nancy Faeser, Andrea Schumacher) Preisträgerinnen des FeMaLe-Forschungspreises
Die Preisträgerinnen des FeMaLe-Forschungspreises mit Laudatorinnen und Laudator sowie der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser und BISp-Direktorin Andrea Schumacher Quelle: BISp/ Laurin Schmid

Mit dem Projekt „Women in sport leadership: A multi-level perspective“ belegte Dr. Lara Lesch von der Universität Bielefeld den ersten Platz und durfte sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 € freuen. Mit 2.000 € und dem zweiten Platz wurde Dr. Paulina Wasserfurth-Grzybowska von der Technischen Universität München für ihre Forschung zu den gesundheitlichen Folgen und der Prävention eines chronischen Energiemangels bei Sportlerinnen ausgezeichnet und der dritte Platz und 1.000 € gingen an Elisabeth Kirschbaum und Katharina Fischer, die am Institut für angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig (IAT) zum Menstruationszyklus und hormoneller Verhütung bei Leistungssportlerinnen und Trainerinnen forschen.

Im Anschluss sprachen Athletinnen und Trainerinnen in einem Podiumsgespräch über die individuellen Herausforderungen von Frauen und Mädchen im Leistungssport. Unter anderem berichtete Uschi Schmitz von ihren Erfahrungen als Frau in hohen Funktionärsämtern des Europäischen Olympischen Komitees. Die ehemalige Fußballnationalspielerin Tabea Kemme hob hervor, dass es nach wie vor einen großen Gender Gap in der Forschung zwischen Männern und Frauen im Leistungssport gebe. Kim Oszvald-Renkema, Sportdirektorin der Allianz MTV Stuttgart, erzählte von ihren Erfahrungen in der Volleyballwelt, während Parasportlerin Sonja Scholten bedauerte, dass ihr Team die Chance verpasste, in Paris mehr Aufmerksamkeit auf das deutsche Damensitzvolleyball zu lenken.

Am Dienstag standen in Räumlichkeiten des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) informative Keynotes und Workshops zu unterschiedlichen Aspekten des Themas auf dem Programm. Nach der Begrüßung von Dr. Rainer Stentzel, dem ständigen Vertreter des Leiters der Abteilung Sport im BMI, unterstrich Karla Borger, die Präsidentin von Athleten Deutschland, in ihrem Impulsvortrag die Bedeutung des Themas Frauen und Mädchen im Leistungssport auch für die Athletinnen- und Athletenvereinigung.

Das Projektteam in:prove unter Leitung von Prof. Karsten Krüger und Prof. Karen Zentgraf warf Spotlights auf ihr bisher sehr erfolgreiches Projekt, welches sich mit individualisierter Leistungsentwicklung befasst: Bisher haben 600 Athletinnen und Athleten aus sieben Bundessportfachverbänden, an sechs Olympiastützpunkten, an in:prove teilgenommen. Bei der Projektkonzeption wurde das Geschlecht als Individualisierungsmerkmal von Anfang an sowohl physiologisch, soziologisch, psychologisch und als auch trainingswissenschaftlich mitgedacht.

Die Teilnehmenden des Workshops Female Leadership an Tag 2 an einem großen, runden Tisch in Räumlichkeiten des BMI FeMaLe-Workshop Leadership
Die Teilnehmenden des Workshops Female Leadership an Tag 2 Quelle: BISp/ Laurin Schmid

Anschließend konnten sich die Teilnehmenden zwischen drei spannenden Workshops entscheiden: Dr. Mirjam Rebel, die Leiterin des Fachbereichs „Sport und Gesellschaft“ im BISp, beschäftigte sich mit dem Thema „Equal Pay und Equal Play im Teamsport“, bei Kirsten Domnik (BISp) ging es um Female Leadership und bei Katharina Schorr (BISp) um Sportverletzungen.

BISp-Direktorin Andrea Schumacher: „Wie bereits die erste Ausgabe hat auch unsere zweite Netzwerkveranstaltung die Anliegen von Frauen und Mädchen im Leistungssport wunderbar herausgestellt.
Insgesamt hat das BISp schon 20 Forschungsprojekte und drei Ausschreibungsprojekte im Forschungsschwerpunkt FeMaLe auf den Weg gebracht zu Themen wie Verletzungen im Leistungssport, Ernährung, Leadership, Schwangerschaft und Schmerzmittelprävention. Den Forschungsschwerpunkt FeMaLe setzen wir auch in der Antragsphase 2025 fort. Wir haben uns als BISp zum Maßstab gesetzt, Impulse für eine gesellschaftliche Entwicklung hin zu einer größeren Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung von Frauen und Mädchen im Sport zu setzen. Mit der jüngst veröffentlichen Ausschreibung für das WVL-Projekt „Athletinnen im Spannungsfeld von Leistungsoptimierung und Gesunderhaltung“ werden wir neue Maßstäbe setzen.“

Hier finden Sie die gemeinsame Pressemitteilung des BISp und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.

Die vom BISp initiierten und durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen wurden in einem Video erklärt.

Dieses Video gibt einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten und zahlreichen Forschungsprojekte des Themenschwerpunkts.

Auf dem YouTube-Kanal ist auch die Kurzversion zu finden. Youtube-Kanal

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