25.02.2025
Dopingprävention - Netzwerkveranstaltung in Köln
Zum nun neunten Mal haben die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) Vertreterinnen und Vertreter von nationalen Sportfachverbänden, Landessportbünden und -verbänden, Landesfachverbänden, großen Vereinen und weiteren Institutionen zur GEMEINSAM GEGEN DOPING-Netzwerkveranstaltung eingeladen.
Die zweitägige Veranstaltung (20.02.-21.02.) im Deutschen Sport und Olympia Museum war das insgesamt neunte Treffen von Dopingpräventionsexpertinnen und -experten zahlreicher Sportverbände, Landessportbünde und weiterer Institutionen und Organisationen aus dem Sport. Veranstalter war die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp).
Die GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerkveranstaltung wurde durch Herrn Dr. Lars Mortsiefer (Vorstandsvorsitzender der NADA) und Frau Andrea Schumacher (Direktorin des Bundesinstituts für Sportwissenschaft) eröffnet.Quelle: GEMEINSAM GEGEN DOPING/Peter Eilers
Die diesjährige Veranstaltung eröffneten der NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Lars Mortsiefer und die BISp-Direktorin Andrea Schumacher. In ihrer Begrüßungsansprache stellte die Direktorin des BISp die Wichtigkeit der Dopingprävention heraus, da diese insbesondere junge Sportlerinnen und Sportler schützt. Dabei geht es vor allen Dingen um das Sicherstellen eines fairen Wettbewerbs, den Schutz der Gesundheit und davor nicht unbeabsichtigt in eine Dopingfalle zu tappen. Besonders hob Schumacher das Engagement der Teilnehmenden hervor – denn ohne sie kann Dopingprävention nicht in der Breite wirken.
Moderierte Fragerunde zum Vortrag von Prof. Dr. Felix Kühnle (TU Darmstadt, re.) zum Thema „Whistleblowing über Doping im Sport“ mit Dr. Marc Wonneberger (BISp, li.).Quelle: GEMEINSAM GEGEN DOPING/Peter Eilers
Die Keynote am ersten Tag wurde durch Prof. Dr. Felix Kühnle (TU Darmstadt) zum Thema „Whistleblowing über Doping im Sport“ gehalten. Kühnle stellte im Rahmen seines Vortrags erste Ergebnisse aus dem gleichnamigen BISp-geförderten Projekt vor. Das von Kühnle geleitete Forschungsprojekt entstand in Kooperation mit der Arctic University of Norway (Prof. Marcel Reinold) und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (Prof. Jochen Mayer).
Zum jetzigen Stand ist dieses Projekt das weltweit umfangreichste wissenschaftliche Projekt im Feld der Whistleblowing-Forschung über Doping. Kühnle stellte in seinem Vortrag sehr eindrücklich die verschiedenen Typen von Whistleblowern dar.
Highlight des zweiten Tages war der Vortrag des zweimaligen Olympiateilnehmers und ehemaligen Mitglieds des österreichischen Nationalteams im Skilanglauf, Max Hauke.
Max Hauke zweimaliger Olympiateilnehmer und ehemaliger SkilangläuferQuelle: GEMEINSAM GEGEN DOPING/Peter Eilers
Hauke erlangte 2019 unfreiwillige Berühmtheit, als er während einer Razzia einer Polizeisondereinheit im österreichischen Seefeld auf frischer Tat beim Blutdoping ertappt wurde. Hauke war einer von zahlreichen identifizierten Athleten im Rahmen der so genannten ‚Operation Aderlass‘. In seinem überaus persönlichen Vortrag mit dem Titel „Systematisches Fehldenken“ stellte Hauke seinen Werdegang und seine Entwicklung eindrücklich dar, die letztendlich dazu führten, dass er zum Doper wurde. Auch ging er in seinem Vortrag sehr detailliert darauf ein, in welchen Bereichen seine Geschichte wirkungsvolle Ansatzpunkte für die Dopingprävention liefern könnte.
Der Vortrag von Max Hauke erfuhr durchwegs positive Resonanz. Viele der Anwesenden berichteten, dass sie durch den Vortrag neue Motivation für ihre Arbeit schöpfen konnten. Von der anschließenden Fragerunde im Nachgang des Vortrags haben die Teilnehmenden der Veranstaltung regen Gebrauch gemacht.
Neben den Hauptvorträgen wurden in mehreren Workshops bestehende Ansätze in der Dopingprävention diskutiert und weiterentwickelt oder auch neue Ideen entwickelt. Auch wurden Best-Practice Ansätze vorgestellt. In einem eigenen Vortragsformat stellten die einzelnen NADA-Ressorts zudem wichtige Neuerungen vor.
Die nächste GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerkveranstaltung ist für 2026 geplant.
GEMEINSAM GEGEN DOPING
... besteht aus aktiven Kooperationen mit allen Landessportbünden und –verbänden sowie zahlreichen Spitzenverbänden. Insgesamt sind knapp 125 Institutionen Teil des Netzwerks. Auf der Grundlage einer Absichtserklärung und eines jährlich abgestimmten Maßnahmenkatalogs wird die jeweilige Kooperation in die Praxis umgesetzt. Um die Zusammenarbeit und den Austausch unter allen Mitgliedern zu realisieren, kommen einmal im Jahr alle Teilnehmenden zu einem Netzwerktreffen zusammen. Diese Treffen bieten die Gelegenheit zu persönlichem Austausch und der gemeinsamen Weiterentwicklung von Projektinhalten. Weitere Informationen zum Netzwerk.
Dr. Lars Mortsiefer mit Andrea Schumacher bei der Begrüßung
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz